Flensburg wird derzeit von einer herrlich sommerlichen Wetterphase verwöhnt und passend zum Sonnenschein möchte ich Euch heute mein neues Oberteil vorstellen.
Das Top Merselo von Schnittquelle
Ein Schnitt mit dem Potenzial, mein Lieblingsschnitt zu werden.
Puristisch- aber mit raffniertem Detail- denn Vorder-und Rückenteil des Tops zieren breite abgesteppte Querfalten. Besonders bei einfarbigen Stoffen kommen diese Falten gut zur Geltung und verleihen dem schlichten Oberteil das "gewisse Etwas".
Genäht habe ich Merselo in Gr. 40 - keine Änderung, einzig den Hüftbogen habe ich etwas abgeflacht. Die Auschnittkanten werden sauber mit Belegen verarbeitet- das freut das Nähnerd-Herz.
Details zur Verarbeitung - auch die der Falten- finden sich in einer Fotoanleitung auf dem Schnittquelle-Blog Dort gibt es übrigens jede Menge weitere Verarbeitungstipps und Anleitungen für die schönen Schnittmuster aus Freiburg.
*Das Schnittmuster durfte ich mir aussuchen – es wurde mir von Schnittquelle zur Verfügung gestellt.
Besonders schön finde ich es, dass die Auschnittkanten ohne zusätzliche Absteppungen auskommen. Der Beleg bleibt auch ohne sichtbare Naht brav auf der Innenseite und blitzt nicht an den Kanten hervor.
Wer von Euch noch nicht so oft eine Belegverarbeitung gemacht hat, wird sich vielleicht fragen, wie man es hinbekommt, dass die Auschnittversäuberung so sauber wird.
Zwar gibt es mittlerweile schon viele Schnittmuster, die mit Belegen arbeiten- aber in den Anleitungen wird oft nicht genau darauf eingegangen, was man beachten muss und wie es richtig geht. Leider gibt es dann stattdessen sogar wahnwitzige Vorschläge, wie z.B. den Beleg festzukleben, sollte er hervorblitzen...
Wichtig beim Beleg ist erst einmal der genaue Zuschnitt; dann eine feine Bügeleinlage, die verhindert, dass sich der Beleg verzieht. Nach dem sorgsamen Annähen ist das Einklipsen und zurückschneiden der Nahtzugaben unablässig und wenn das geschafft ist, dann gibt es eine Sache, die die Belegverarbeitung perfekt macht:
Das Untersteppen
In meinem Lehrbetrieb wurde der Vorgang "Zurücksteppen" genannt und im englischen heißt der Arbeitsschritt "Understitch".
Gemeint ist damit, dass man die Nahtzugabe des Auschnittes am Beleg feststeppt und somit dafür sorgt, dass die Belegkante auf der Innenseite bleibt.
Das klingt jetzt wahrscheinlich erstmal nicht besonders einleuchtend - aber ich habe ein kleines bebildertes Tutorial vorbereitet...
EDIT: Das Tutorial findet Ihr jetzt HIER - viel Spaß damit!
Ich wünsche Euch einen guten Start in die verkürzte Nach-Pfingstwoche!
Hallo Ute,
AntwortenLöschendas mit dem Zurücksteppen habe ich bei Ulrike im Kurs gelernt. Einfach und so wirkungsvoll !
Dein Top gefällt mir sehr gut :-)
Liebe Grüße
Angelika
Das Untersteppen nutze ich auch oft, funktioniert wirklich gut. Dein Top ist wunderbar geworden - ein richtiges Schneiderherz-Teil: Schlicht, grau aber mit dem gewissen Etwas. Die abgesteppten Falten machen es edel. Fein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Ina
Edel, das trifft es wirklich! Schickes Top und ja das Untersteppen habe auch ich im Nähkurs bei einer erfahrenen Schneiderin kennengelernt. Es hilft wirklich. Toll, ich sollte nur öfter eine Einlage nutzen. Danke für das Erinnern daran!
AntwortenLöschenGefällt mir total gut mit den falten. Aber noch besser würde es mir gefallen, wenn ein kleiner Ärmel dran wäre.
AntwortenLöschenGruß Marion
Ich find`s einfach total schick und sogar ein wenig elegant.
AntwortenLöschenWerde gleich mal nach dem Schnitt schauen. Danke für das Tutorial.
Liebe Grüße
Uta
Wunderschön, vor allem deine Stoffwahl ist perfekt für diese Falten. Sieht sehr elegant und doch sportlich aus!
AntwortenLöschenNimmst du zur Verstärkung des Belegs auch nur einen schmalen Streifen?
Liebe Grüße Katja
Hallo Katja, ich habe den kompletten Beleg mit dünner H180 verstärkt.
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