Mittwoch, 24. Februar 2016

Jersey-Shirt mit Wasserfall-Auschnitt

Manchmal plant man etwas, aber der Blick in den Stoffschrank bringt einen auf andere Wege...

Auf meiner aktuellen To-Sew-Liste stehen ganz oben Basic-Shirts. Dafür muss ich noch den passenden Jersey besorgen- eine festere Qualität mit hohen Baumwollanteil soll es sein.
Zufällig fiel mir aber nun ein Stück Viskose-Jersey in die Hände: Freundliches Schwarz, ziemlich dünn, flatterig - ein gut abgelagerter Coupon vom Stoffmarkt. Für den geplanten Schnitt leider ungeeignet, aber perfekt für ein Modell, mit dem ich schon länger liebäugelte:
Ein ganz schlichtes, lockeres "Blüschen" mit angeschnittenen Ärmeln und Wasserfallausschnitt aus der Burda 01/2013 (Mod.123)

Wasserfallkragen Auschnitt Jersey Shirt Nähen 123 Burda 01/2013

Model A - zugeschnitten in Gr. 38, um 8cm gekürzt und mit einem 5cm breiten "Bündchen" am Saum versehen. So bekommt das Shirt eine leicht blusige Form.
Ich bin sehr zufrieden damit und denke, es könnten sich gern weitere Varianten für den Sommer hinzugesellen. Da der Schnitt auch für leichte Webstoffe geeignet ist, wäre Seide oder Viskose eine schöne Option.

Mit diesem Shirt - kombiniert mit meiner hellgrauen, kuschelwarmen Wollhose von HIER
-geselle ich mich heute zum MeMadeMittwoch und gleichzeitig ist dieses Jerseyoberteil mein Februarbeitrag für "12 Letters Of Handmade Fashion".
Gastgeberin in diesem Monat ist Laura "Tagträumerin" und sie loste den Buchstaben J aus.
J- wie Jerseyshirt. Jacke, Jaquard, Jeans, Jumpsuit oder Jogginghose wären natürlich auch Möglichkeiten gewesen... Ich bin gespannt, was meine Mitstreiterinnen so gestichelt haben und freue mich, wenn Laura die Zusammenfassung aller Monatsbeiträge veröffentlicht.
An dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches Dankeschön für Idee und Umsetzung des Projekts an alle vom OrgaTeam:
Selmin von Tweed and Greet
Sandra von Rehgeschwister
Korinna von Golden Cage
Laura von Tagträumerin
Ani von Kopfstücke
Katha von Kathastrophal
Anja von Rapantinchen
Emma von Frühstück bei Emma
Jenny von Exclamation Point
Fee von Fairy Likes
Fredi von Seemannsgarn




Nachtrag: Die Zusammenfassung aller Ferbruar-Teilnehmerinnen findet Ihr hier

Dienstag, 23. Februar 2016

Zu neuen Ehren- Dank kleiner Änderung

Ich gestehe- mein Projekt „Kleiderschrank“ stockt derzeit ein wenig…
Noch nicht ein einziges neues Teil durfte einziehen- obwohl ich doch nur anfangen müsste zuzuschneiden… Aber es gibt eben manchmal Dinge, die man lieber tut oder die getan werden müssen und dann fehlt die Zeit oder einfach der Antrieb, loszulegen. Allerdings habe ich in meinen „Änderungs/Upcycling-Korb“ gegriffen und somit kommt jetzt ein altes Teil wieder zu neuen Ehren.

Schlichte Jacke Wollwalk Basic Wardrobe

Dieses Jäckchen aus grau meliertem Wollwalk zeigt sich von nun an ganz puristisch.

Lange Zeit zierte eine Borten die vordere Kante und die leicht ausgestellten Ärmelsäume.
Das mochte ich auch gern- doch hatte es immer einen Hauch „Tracht“, der bei manchen Kombinationen einfach unpassend war.
Also habe ich jetzt die Borte abgetrennt und die Kanten umgelegt und gesteppt. (Vorher war der Walk offenkantig verarbeitet)

Vorher-Nachher Änderung an Jacke aus Walk basic

Die Walkjacke ist mit Rückenabnähern und Taillierung sehr auf Figur gearbeitet und dadurch, dass an der vorderen Mitte nun auch noch Saum weggelegt ist, reicht sie jetzt grad mal zur Brustmitte. (Das sieht man oben rechts auf dem Tragefoto ganz gut)
Aber das Jäckchen ist so perfekt, um ein T-Shirt oder Top leicht wärmend zu ergänzen und passt zu Jeans genauso wie zu meinen Marlenehosen oder auch mal zu einem Rock.


So, und nun geht es aber dringlichst an ein neues Teil.
Von meiner To-sew-Liste und gleichzeitig für das Projekt 12- Letters of Handmade Fashion.
Der Februar-Buchstabe ist J- wie praktisch, dass ich Jersey vernähen will…






Das Jäckchen wandert heute zum Creadienstag und zu Handmade On Tuesday- den dienstäglichen Sammelplattformen für kreative Ideen aller Art.


Mittwoch, 17. Februar 2016

Fashion-Sudoku

Nachdem ich vorgestern zufrieden die Schranktüren geschlossen und die Altkleider weggefahren habe, geht es heute auch gleich weiter mit Teil 2 auf dem Weg zum "schönen Kleiderschrank": Sortieren, kombinieren und suchen, was fehlt.
Schon beim Aussortieren habe ich einige „Lücken“ im Schrank gefunden, die ich auf jeden Fall mit den nächsten Nähprojekten auffüllen möchte:

Jersey-Shirts
Eine Zeit ganze lang habe ich schöne Kaufshirts gefunden und fand, selber nähen tut nicht Not- aber irgendwie wird die Qualität immer gruseliger, die Passform haut nicht mehr hin und wenn man dann noch über Produktionsbedingungen nachdenkt, bleibt nur "Homemade" als Lösung.
Den Schnitt habe ich schon- ein selbstgetüftelter mit gedoppeltem Vorderteil. Fehlt nur noch Jersey in Schwarz, Grau/meliert und weiß.
Das Shirt hier ist nach diesem Schnitt genäht und darf noch im Schrank hängen, bis der Neuzugang fertig ist. Die Tüpfchen sind nämlich nicht mehr so meins...und herrje- ein wenig Sonne täte meinem Teint auch mal wieder gut... *g*

Tupfen Shirt Jersey selber nähen
Optimierungspotenzial ist bei den Ärmeln- die können gern etwas länger. Ich wollte mal die Länge vom Silvesteroutfit testen.

Stretch-Röhre
Eine vom Fundus ist aussortiert und die Verbliebene ist etwas knapp geworden… Schwarzen Stoff habe ich noch, also muss ich nur den Schnitt eine Nummer größer kopieren und es kann losgehen.

Gemütliche Jerseyhose:
Ich habe auch bei meinen Schlaf- und Sofaklamotten aussortiert…Übrig geblieben ist nur meine hellgraue Wohlfühllose nach dem Schnitt von RosaP. Die liebe ich und sie soll nun zwei Schwestern bekommen. Auch hierfür fehlt noch Stoff.

Ich habe noch weitere Projekt auf der To-Sew Liste z.B. der lässige Kurzmantel aus Burda 08/2014. Dafür hab ich noch Stoff im Vorrat. Der Ersatz-Trenchcoat ist ein weiteres Herzprojekt und da auch fast alle meine sommerlichen Hosen weichen mussten, gibt es mit steigenden Temperaturen wohl auch in dem Bereich noch einiges zu nähen.


Etwas schwieriger gestaltete sich nun das Vorhaben, schöne Kombinationen mit den vorhandenen Kleidungsstücken zu finden. Fakt ist, dass ich Outfits habe, die mir gut gefallen, die aber leider komplett wegfallen, wenn z.B. ein Teil in der Wäsche ist.
Das muss doch auch anders gehen…

Bei meiner Recherche im Netz bin ich auf das sogenannte Fashion Sudoku gestoßen. Bei polyvore.com kann man per Drag and Drop stylische Collagen erstellen aus je vier Oberteilen, Hose/Rock, Schuhen und Accessoires und schon hat man bis zu 10 schicke Outfits. (Diese Teile hier entstammen leider nicht meinem Kleiderschrank- aber ich würde sie genauso 1:1 reinhängen)

Fashion Kombinationen Outfit


Mein Versuch, das Ganze in ein eigenes Raster zu ändern, scheiterte übrigens kläglich.
Ich wollte ganz tollkühn statt der Schuhe lieber noch Strickjacken mit kombinieren- aber das sind dann zu viele eigenständige Teile und das Sudoku geht nicht wirklich auf.
Also zeigt sich auch hier mal wieder: Weniger ist mehr!
Aber ich interpretiere da jetzt auch mal rein, dass ich eindeutig mehr schöne Schuhe brauche… und auch bei den Accessoires könnte ich noch aufstocken. Mit diesen Komponenten vom Outfit kann man soviel „aufpeppen“.

Ich habe ein wenig mit meinen Kleidungsstücken gepuzzelt- es kamen wirklich nette Kombinationen heraus- aber manchmal denk ich, dass es bestimmt einfacher wäre, alles neu zu machen. Planung, bei der man Vorhandenes sinnvoll aufgreifen muss, ist immer schwieriger, als bei Null anzufangen. Aber das ist nicht realistisch (wohl genauso, wie die komplette Umsetzung mancher Einrichtungsträume, die in Wohnzeitschriften so präsentiert werden)

So, nun geht es aber erst mal an die oben genannten Näh-Projekte.
Zwischendurch behalte ich natürlich auch meinen Weidenkorb mit den Änderungen/Upcyclingsachen im Auge. Schaffe ich es nicht zeitnah, ihn zu leeren und merke ich, dass mich das Zeug bremst, dann werden auch diese Teile aus dem Haus verschwinden...

Bis ich zu Punkt 3 bei meinem Weg zum "Kleiderschrank der glücklich macht" komme, dauert es nun erst mal ein wenig. An diesem letzten Punkt möchte ich dann nämlich Fazit ziehen und zusammenfassen, was ich erreicht habe.

Bis dahin freue ich mich sehr, wenn Ihr mich bei meinen Nähprojekten begleitet und ich bin gespannt, was Ihr so mit der Nähmaschine zaubert.





Mit meinem schlichten Shirt reihe ich mich heute beim MeMadeMittwoch ein- schaut unbedingt mal vorbei. Dort findet Ihr Selberschneiderinnen und Selbstgeschneidertes in bunter Vielfalt.

Montag, 15. Februar 2016

Klamotten, die glücklich machen

Schritt für Schritt geht es mit meiner Kleiderschrank-Optimierung weiter. Ich habe mir in den letzten Tagen mit Hilfe des Aussortier- Fahrplanes KLICK meine Garderobe vorgeknöpft.
Und so sieht es jetzt in meinem Schrank aus:

Kleiderschrank Wardrobe Basic Simplify

Obwohl ich auch schon im letzten Jahr den einen oder anderen Ausmist-Anfall hatte, gab es immer noch etliche Teile im Schrank, die nicht mehr 100% meins waren. Ich hatte sie ewig nicht angezogen oder eine kritische Anprobe zeigte jetzt, dass ich mich fremd damit fühle.
Am Ende hatte ich drei Stapel:

Klamotten aussortieren Schritt für Schritt



Links die Tüte mit den Sachen, die direkt entsorgt werden. Dinge, die einfach auf sind und die nicht mehr aufgehoben werden, nur weil man sie ja noch für die Gartenarbeit etc. anziehen könnte.
In der Mitte Teile, die noch wirklich schön sind- aber nicht richtig gut passen oder einfach nicht mehr in mein Stilkonzept passen. Für diese Sachen suche ich zunächst noch im Freundeskreis einen neuen Kleiderschrank- der Rest wird gespendet.
Rechts in dem Weidenkorb befinden sich Dinge, die ich ändern möchte oder deren Stoff noch so schön ist, dass ich ihn verwenden will. Außerdem mein geliebter Trenchcoat, dessen Stoff (eine Faser mit Metall) mit den Jahren ganz komisch geworden ist und der mir jetzt als Vorlage für einen Ersatzmantel dienen soll.

Nun ist also Teil 1 meiner "Kleiderschrank Diät" vollbracht.
Im nächsten Schritt geht es ans Kombinieren und ans Suchen von "Lücken", die ergänzt werden müssen

Und, wie schaut Euer Kleiderschrank aus? Habt Ihr auch mit einer Frühjahrskur gestartet oder ist das gar nix für Euch?
Mir tut dieses Make-Over auf jeden Fall gut.
Es macht Platz für neue Pläne und Ideen- ein tolles Gefühl.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!






Mittwoch, 10. Februar 2016

Interior- und Designmesse Formland/DK

Zweimal jährlich findet in Herning/Dänemark die Formland statt. Über 400 Aussteller informieren das Fachpublikum (und glückliche Blogger) über die Trends und Neuheiten aus den Bereichen Einrichtung, Design und Food. Neben bekannten Größen der Branchen, päsentieren sich auf der Formland auch aufstrebende, kreative Jungunternehmen aus dem Norden.
Die Bloggerin und Buchautorin "Amalie loves Denmark" hatte am Sonntag zur Bloggertour  eingeladen und so hatte ich wieder einmal das große Glück, in die Welt des guten Geschmackes eintauchen zu dürfen... Es war ein toller Tag- voller Eindrücke und Inspiration. Wie schon die letzten Male war ich fast erschlagen von der Flut an schönen Dingen.
Aber man kann es kurz zusammenfassen: Die Skandinavier haben es einfach drauf!
Ob schöne Dinge zum Wohnen und Leben oder Köstlichkeiten für den Gaumen- auf dieser Messe findet man alles, was das Herz begehrt.

Formland 2016 Design Interior

Dienstag, 9. Februar 2016

Kleiderschrank- Diät

Mein Gedankengang "Genügsamkeit beim Nähen" hat offensichtlich ein Thema aufgegriffen, das viele "Selbernäher" beschäftigt. Ich habe mich sehr über die große Resonanz und den Austausch gefreut und möchte Euch jetzt auch an meinem persönlichen Weg zum "Kleiderschrank, der glücklich macht" teilhaben lassen. Mein Ziel ist es, keine Schrankleichen mehr zu haben. Nur noch Dinge, die mir gut passen, die ich gerne trage und die sich einfach und vielseitig miteinander kombinieren lassen.
Der Anfang für eine stimmige Garderobe, hat sich bei mir über die letzten Jahre ganz von selbst ergeben. Die Reduktion von Farbe und somit die Beschränkung auf Schwarz, Weiß, Grau und Blau
löste bei mir eine innere Zufriedenheit aus- sowas wie ein angenehmer Ruhepol in einer kunterbunten Kreativ-Welt.

Aber bis ich mir morgens nicht mehr Fragen stelle wie: Was ziehe ich heute bloß an? Wieso ist Teil XY jetzt in der Wäsche und ich hab nix was zu Z passt?,  ist noch einiges zu tun.

Für den Start gab es erst einmal die Bestandsaufnahme:
Ein gründliches Sichten, was ich denn so alles in den Schränken und Schubladen habe.
Alles raus und mal gucken.
Es ist viel.
Irgendwie viel zuviel...

Also habe ich beschlossen, dass mein Schrank zunächst eine Diät machen muss. Da man als "Selbernäherin" einen anderen Ansatz hat, Kleidung auszusortieren, als jemand, der "nur" kauft, habe ich mir einen kleinen Hilfsplan gemacht. Mit seiner Hilfe werde ich jetzt alle Teile im Schrank durchgehen (inkl. Saisonklamotten)
Kleiderschrank ausmisten, Diät, simplify
Das ist mein # Schritt 1: Kleiderschrank-Diät
Ich werde mir dafür Zeit und Ruhe nehmen und ich versuche dabei frei von folgenden Gedanken zu sein: Das ist doch noch so gut! Das war doch so teuer! Das war doch so eine Arbeit! Das ist doch noch prima zum Gärtnern/Handwerken!

Ich werde Euch berichten, wie es mir ergangen ist!
Und vielleicht hat ja jemand Lust, auch zu starten. Ich würde mich freuen, wenn ich Mitstreiter hätte. Wer seinen Schrank durchchecken möchte, für den habe ich den Hilfsplan zum Ausdrucken vorbereitet: Kleiderschrank-Diät.pdf







Donnerstag, 4. Februar 2016

Leinentasche mit Siebdruckmotiv

Ich liebe Leinen- die Haptik, das edle Knittern und die Tatsache, dass Leinenstoffe durch Gebrauch stets an Schönheit gewinnen. Und nun gesellt sich zu der alten Liebe eine neue Leidenschaft:
Siebdruck!
Schritt für Schritt fuchse ich mich in die Technik ein und es gibt noch viel zu probieren und zu lernen. Siebdrucken macht man halt nicht "mal eben so".

Heute möchte ich Euch meine neue Tasche zeigen, die ich aus einem der ersten Probedrucke genäht habe. Das gedruckte Motiv ist mein altes "Gewändertruhe"-Logo*. Ich finde, es passt einfach toll zu dem groben Gewebe und zu mir sowieso...
Kombiniert ist das Leinen mit einem kräftigen Polsterstoff, von dem ich glücklicherweise noch ein  Reststück liegen hatte. Das Schnittmuster ist mein eigenes- in geräumiger Größe und mit bequemem Schulterriemen. Auf der Rückseite hat die Tasche ein Reißerfach für den Geldbeutel (der passte allerdings erst rein, nachdem ich den Taschenbeutel noch mal geändert habe- "Grete" von Machwerk ist eben nicht gerade zierlich) Innen sorgen Steckfächer für Überblick und ein Karabiner sichert bei Bedarf den Schlüsselbund.

Leinentasche Canvas tote Siebdruck Screenprint

Am Sonntag wird mein neues Schätzchen das erste Mal ausgeführt. Sie darf mich auf die Formland-Messe in Herning/DK begleiten. Ich freue mich schon sehr auf diesen Termin, denn Bloggerfreunde im echten Leben zu treffen ist einfach großartig...


*Es gab eine Zeit, da habe ich unter "Gewändertruhe" fantastische und historische Kostüme geschneidert und das Symbol ziert auch noch meinen ersten Blog "Suo ergo sum. Ich nähe, also bin ich")





Verlinkt bei Rums

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