Montag, 28. November 2016

Mein Name ist Schneiderherz und ich bin nähfußsüchtig!

Um tolle Sachen zu nähen, braucht es eigentlich nur eine Nähmaschine und die Nähfüßchen, die vom Werk aus mitgeliefert werden (und Übung und ein wenig Geduld)
In meinem Haus wohnen vier Nähmaschinen und so komme ich schon in der Basisausstattung auf eine stattliche Anzahl an Füßchen für diverse Anwendungen.
Da ich Spezialfüßchen aber einfach liebe, habe ich mit der Zeit trotzdem eifrig dazu gekauft.
Nicht immer wirklich notwendig- aber irgendeinen Tick muss man ja haben.

Nähfüßchen Pfaff Bernina Nähmaschinenfüßchen

Haken an der Sache- Nähfüße sind nicht gerade billig. Gerade für meine Bernina kosten die Füße schon eine ganze Stange Geld. Natürlich sind sie sehr wertig gearbeitet und wirklich perfekt auf die Maschine abgestimmt- aber für eine Nähtechnik, die man nur alle Jubeljahre mal macht- tut das denn wirklich Not?!

Irgendwann war ich beim Stöbern im Netz auf so ein 32-teiliges Nähfußsortiment* gestoßen- für einen lächerlich geringen Preis. Einfach so billig, dass es eigentlich gar nicht taugen kann.
Trotzdem wurde ich neugierig- doch leider schien das Set zu keiner meiner Maschinen kompatibel.

Mittwoch, 23. November 2016

Partyrock - Let it swing!

Pünktlich zum MeMadeMittwoch fertig- mein erster Partyrock von Stokx/Crafteln .
Direkt als der Schnitt erschien, hat Frau Vau mich mit ihrer Version in freundlichem schwarz angefüttert. Ein Rock mit raffiniertem Faltenwurf und toller Saumweite (let it swing!). Das Ganze tatsächlich mit nur einem Schnittteil- dieses Modell musste also erstmal in meine Schnittsammlung (um dann ein wenig auf der Festplatte zu schlummern)
Nun habe ich mir den Schnitt endlich A0 ausplotten lassen (was bei der übersichtlichen Seitenzahl eher ein Hauch von Luxus ist- aber ehrlich- ich hasse diese A4-Kleberei einfach)
Im Stofflager fand ich den Stoff, mit dem ich einen Testlauf starten wollte- eine Dekoware- Baumwolle mit etwas Poly, grau meliert- etwas Stand, aber nicht zu steif.
Blöderweise hatte ich aber davon schon ein Täschchen genäht und dafür beherzt eine große Ecke weggeschnitten. Das wurde mir nun fast zum Verhängnis, denn ich bekam die 6 Rockbahnen nicht aufgelegt. Nach kurzem Fluchen, wildem Geschiebe und Probieren kam ich dann zum Glück auf die Idee, den angeschnittenen Bundbeleg oben, einfach extra zuzuschneiden. So reichte mein Stoff.


Das Nähen des Rockes ist eine schnelle Sache. Falten markieren und steppen. Den Reißer einnähen und dann die Bahnen zusammensetzten- schon war die erste Anprobe dran.
Größe 2 passte mir auf Anhieb :) Zunächst fand ich es ungewohnt, dass der Rock bis in die Taille hochgeht, aber es trägt sich wirklich prima. Ich habe übrigens das lange Modell genäht und für meine Körpergröße von 178cm am Saum noch 6cm zugegeben. Laut Anleitung wird die untere Kante mit Schrägband eingefasst- ich habe mich aber entschieden, einen Rollsaum per Hand zu machen- die Strecke von über drei Metern hat mich nicht abgeschreckt ;)


Heute trage ich also meinen Partyrock- kombiniert mit meinem Bouclejäckchen, Kuschelschal, dicker Strumpfhose und Stulpen ist er durchaus wintertauglich (zumindest wenn es so mild ist wie gerade hier in Flensburg)
Einziger Wermutstropfen bei meinem grauen Gute-Laune-Teil: Der Stoff knüllt furchbar! Jetzt wo ich hier am Schreibtisch sitze und diesen Beitrag tippe, hat er sich schon unschön verkrumpelt.
Also ist er doch eher ein (Steh)Partyrock... Aber das kann ich bei der nächsten Version ja einfach bedenken und dann einen nicht so knitteranfälligen Stoff verarbeiten.

So, dann swing ich mich mal rüber zum heutigen MeMadeMittwoch. Dort begrüßt uns Nina von Kleidermanie in schickem grauen Etuikleid und jede Menge anderer Kreativschneiderinnen zeigen, was sie für sich gestichelt haben.


Sonntag, 13. November 2016

Finale Wintermantel Sew Along 2016


Mein Wintermantel 2016!

Am Freitag habe ich den letzten Stich gemacht und gestern wurde der bunte Buchenwald als Fotokulisse genutz. Leider zeigte sich der Dackel als wenig kooperativ- eine Waldrunde nur für Fotos und nicht zum Toben hält der Dackelsturkopf für vertane Zeit, aber immerhin konnte der Mantel so gleich zeigen, dass er wirklich bequem ist...


Ich bin sehr zufrieden mit meinem Mantel. 
Ich habe das Model 116 aus der Burda 11/2015 ohne Änderungen in Größe 76 genäht. Es zeigte sich, dass er für meine 178 cm Körpergröße die ideale Länge hat. Die vorsorglich zugegebenen Verlängerungen an Arm und Saum waren überflüssig. Aber es ist mir lieber, einen Puffer einzuplanen, um ganz sicher zu gehen, als mich am Ende zu ärgern, dass Langgröße doch nicht reicht.


Der schöne Schlitz hinten barg übrigens einige Tücken. Leider hängt da arg viel Stoff an der tiefen Taillenblende und somit hat sich mein Wollstoff leider gedehnt. Dumm, dass das Futter dort dann zu kurz war und den Schlitz unschön hochzog. Ich habe also ein wenig getrickst und ein kleines Stück Futter angesetzt, um das auszugleichen. Nun fällt der Schlitz schön gerade- so wie es sich gehört.

Das Modell ist solo kein wirklich warmer Wintermantel- aber er lässt Platz für eine dickeren Pulli oder andere Zwiebelschichten. Er ist ein prima Partner für die Übergangszeit, schön für den Stadtbummel, die kleine Hunderunde oder den Besuch am Punschstand.

Ich bin sehr froh, am Mantel SewAlong  teilgenommen zu haben, denn ohne die Termine, die mich mahnten weiter zu machen, wäre ich bestimmt noch nicht fertig mit dem guten Stück.
Hier findet Ihr noch einmal die Stationen der Enstehung meines Mantels:
#1, #2, #3 und #4 

Eigentlich wollte ich auch beim diesjährigen Weihnachtskleid Sew Along mit machen- immerhin habe ich der Aktion im letzten Jahr ein ganz tolles Kleid zu verdanken- aber es liegen so viele andere Dinge auf dem Nähtisch, dass die Vernunft siegt... 

Doch nun schaue ich erst einmal, welche kuschelwarmen Mäntel und Jacken meine fleißigen Mitnäherinnen heute präsentieren. 



Hier alle vorangegangenen Termine auf dem MeMadeMittwoch-Blog:
25.09. Inspiration : KLICK
09.10. Stoff und Schnitt - Die Entscheidung: KLICK
23.10. Fortschritt - Brauche ich Schulterpolster?: KLICK
06.11. Futter und letzte Schritte





Donnerstag, 10. November 2016

Shirt mit U-Boot-Ausschnitt

Ich hadere immer mit mir, ob es sich wirklich lohnt, Shirts selber zu nähen.
Dabei meine ich "lohnt" nicht im Sinne von "Geld sparen und billiger machen", sondern eher die Frage, ob man für die Mühe am Ende wirklich sein Shirt hat, dass man so nicht einfach hätte kaufen können...

In meinem Schrank fehlte ein Langarmshirt in freundlichem schwarz. Überhaupt fehlen mir Langarmshirts- denn der November startet gerade recht knackig kalt hier im Norden.
Ein Stück schwarzen Jersey hatte ich beim letzten Stoffmarktbesuch mitgebracht und vor einiger Zeit schon den Schnitt für ein Longshirt 123 Burda 1/2011 abkopiert.
Schöne lange Arme und ein U-Boot-Auschnitt machten mir Hoffnung auf ein besonders Shirt in puristischem Look.

Auch wenn ich Jersey nicht zu meinem Lieblingsmaterial zähle, war das Teil hier nähtechnisch eine "schnelle Nummer". Ich habe die Halsauschnittkanten des U-Boot-Ausschnittes vor dem Nähen der Schulternähte gesäumt und nicht wie in der Anleitung erst die Schulternähte steppen und dabei genau an den markierten Halsausschnittlnien beginnen bzw. enden.
Gerade wenn man mit der Overlock näht, ist das viel einfacher.

Bei der ersten Anprobe kam leichte Ernüchterung- Gr. 38 war in der Taille doch arg weit. Also habe ich dort erst mal etwas Weite weggenommen. Trotzdem blieb das Shirt unstimmig für mich. Den Haslauschnitt fand ich toll- aber mit den langen Ärmeln war ich nicht zufrieden...
Zur Erinnerung: Ich brauchte ein Shirt mit langen Ärmeln- es ist kalt draußen!
Und dann siegte das Bauchgefühl- ein solcher Auschnitt braucht einfach kürzere Ärmel.
Schnipp-Schnapp! Dann gleich noch die Saumlänge geändert und das hier ist am Ende dabei rausgekommen:


Es ist definitiv kein Longshirt mit langen Ärmeln mehr, wie anfangs geplant...
Aber wenn ich ehrlich bin, dann war die Idee, so einen weiten Auschnitt für ein wärmendes Basic-Teil zu wählen, eh recht albern. Denn nicht nur, dass das Shirt jetzt 3/4 Ärmel hat (ähm- oder sind das 7/8?!) sondern die U-Boot-Form schränkt eben auch die Wahl der wärmenden Unterwäsche ein- zumindest wird alles über Spagetti-Träger hervorblitzen.

So, und nun geh ich einfache warme Langarmshirts kaufen und freue mich, einen netten neuen Sommershirt-Schnitt zu haben.

Und, wie ist es bei Euch? Kippt Ihr auch mal Nähpläne, wenn Ihr merkt, es läuft nicht in die richtige Richtung?





Heute mal bei RUMS!

Montag, 7. November 2016

Wintermantel Sew Along 2016 #4

Ich bin dem Sew-Along wirklich dankbar...
Das Projekt sorgt dafür, dass ich versuche am Ball zu bleiben und ich weiß wirklich nicht, ob ich ohne das Zeitkorsett überhaubt schon zugeschnitten hätte.
Kommen wir also zur aktuellen Etappe:

Futter und letzte Schritte

Meinem Mantel fehlt das Futter noch komplett. Ich habe es noch nicht einmal zugeschnitten- geschweige denn, den Schnitt  entsprechend präpariert.
Aber ich bin trotzdem glücklich- denn das was bisher auf der Puppe hängt, gefällt mir sehr.

Wntermantel selber nähen Burda 116/11/2015

Zunächst hatte ich ein wenig Angst, dass das riesige Revers zu viel des Guten werden würde- aber es zeigt sich, es ist alles sehr stimmig. Meine übervorsichtigen Längenzugaben (Saum 5cm und Ärmellänge 3cm) waren übrigens völlig überflüssig. Der Mantel von Burda (Modell 116 aus Heft 11/2015) bietet mit der Langgröße 76 die perfekten Proportionen für meine 178cm Körpergröße.
Die überschnittenen Ärmel haben ganz dezente dünne Raglanpolster bekommen, die ich tatsächlich noch in meinen Vorräten gefunden habe. Sie haben genau das richtige Volumen, um dem Ärmel die nötige Form zu geben- aber lassen mich nicht wie einen Preisboxer aussehen.

Futter Wintermantel nähen Burda 116/11/2015

Als nächstes werde ich mich ans Futter machen und dann die Frage nach den perfekten Knöpfen angehen. Vorgesehen sind Druckknöpfe, die unsichtbar angenäht werden und somit perfekt zum puren Look des Mantels passen. Da ich aber noch Magnetverschlüsse hier liegen habe, gibt es erstmal einen Testlauf damit, um zu prüfen, ob die Haftkraft manteltauglich ist.

Doch nun erst mal werfe ich erst mal einen Blick in die MeMadeMittwoch-Zentrale und schaue, was die Projekte meiner fleißigen Mitstreiterinnen so machen.





25.09. Inspiration : KLICK
09.10. Stoff und Schnitt - Die Entscheidung: KLICK
23.10. Fortschritt - Brauche ich Schulterpolster?: KLICK
06.11. Futter und letzte Schritte
13.11. Das große Finale! Der Winter kann kommen.

Sonntag, 6. November 2016

Kampf dem Schnittmusterchaos

Ich nähe nun schon so viele Jahre, aber in all den Jahren habe ich es leider nicht geschafft, ein vernünftiges System in meine Schnittmuster zu bringen...
Stand der Dinge waren bisher Ordner und Stehsammler mit labberigen Prospekthüllen. In viele hatte ich zwar Pappbögen zur Verstärkung gesteckt- aber oft genug knickten die Hüllen trotzdem ein oder aber Schnittteile schauten oben an der Öffnung ein Stück raus und verkrumpelten dann unschön.
Von der losen Schnittsammlung in Kartons und Kistchen will ich jetzt mal gar nicht reden...

Chaos Schnittmuster Sammlung Ordnung Aufbewahrung

Manche Schnitthersteller liefern ihre Schnittmuster zwar nett eingetütet- aber auch diese Folien oder Druckverschlussbeutel sind nicht das wahre- es fehlt Stabilität und die Möglichkeit, das ganze abzuheften.

Nun endlich habe ich mich aufgerafft, etwas an meiner Aufbewahrungsform für Schnittmuster zu verbessern. Dazu habe ich mich für A4 Sichttaschen entschieden. Sie sind stabil, haben eine seitliche Öffnung mit Lasche und Klettverschluss. Die Öffnung ist schön groß und lässt sich gut befüllen und durch den Verschluss bleiben auch kleine Schnitteile sicher verwahrt.
Ich bin begeistert und frage mich wirklich, warum ich nicht schon viel früher diese Taschen verwendet habe.

Ordentliche Aufbewahrung Schnittmuster Ordnung Sichttaschen

Ich habe mir erst einmal 30 Stück bestellt und werde jetzt nach und nach Ordnung in meine Schnittmustersammlung bringen. Gleichzeitig werde ich auch ausmisten- denn einiges, was ich so angesammlt habe, ist gar nicht mehr "mein Ding" und wird somit nie in Stoff umgesetzt werden.

Und, wie schaut es bei Euren Schnittmustern aus?! Wart ihr so schlau, gleich zu beginn Eurer Nähkarriere diszipliniert Ordnung zu halten oder herrscht da eher kreatives Chaos?!

Für alle, die es auch mal mit den Sichttaschen probieren wollen- ich habe meine via Amazon gekauft-  finde den Preis fair und die Taschen entprechen genau meinen Vorstellungen.
Ihr findet sie hier: Sichttaschen- perfekt für Schnittmuster*





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