Sonntag, 30. August 2020

Schwedische Kaffepause und eine Bastelidee für Euch

Ich trinke gerne Kaffee und zelebriere das Tässchen zwischendurch gerne mit einem leckeren Stück Gebäck und genügend Zeit für einen Moment der Muße. Besonders schön ist solch eine Kaffepause natürlich in netter Gesellschaft mit einem kleinen Plausch- aber auch alleine kann man sich diese Auszeit schön gestalten. Lange wusste ich übrigens nicht, dass Kaffeezeit in Schweden offenbar einen ganz besonderen Stellenwert hat. 

Doch dann las ich das erste Mal von Fika

Fika ist eine soziale Institution in Schweden und Finnland. Es bedeutet die Unterbrechung einer Tätigkeit, um mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen Kaffee ... zu sich zu nehmen. Eine Fika kann zwischen 15 und 45 Minuten dauern. Zum Kaffee wird oft eine Süßigkeit, Fikabröd genannt, meistens ein Süßgebäck oder Kuchen, zu sich genommen. Diese Tradition einer ausgedehnten Kaffeepause mit einer kleinen Zwischenmahlzeit ist ein zentraler Bestandteil der schwedischen Kultur... Die Fika kann auch belegte Brote oder andere, nicht süße Speisen beinhalten. Eine Fika kann in einem Café oder einer Konditorei, am Arbeitsplatz als Arbeitspause, zu Hause oder im Freien stattfinden. Als bestimmte Form des Wortes Fika kommt auch fikat anstelle von fikan vor. Allerdings ist dies lediglich von Bedeutung, wenn von der eigentlichen Pause anstelle der Mahlzeit gesprochen wird. Zusätzlich gibt es die Anwendung des Wortes fika, das den Kaffee als solchen meint, wie im Ausdruck en kopp fika als „eine Tasse Kaffee“.              *Quelle Wikipedia

Für unsere (seit Mai pandemiebedingt verschobene) Schwedenreise brauchte ich noch ein kleines Mitbringsel und da lag es nahe, etwas Kleines zu basteln und das Thema Fika aufzunehmen.


Ich gestaltete eine Textgrafik auf Schwedisch (und hoffe sehr, ich habe nicht falsch recherchiert) und ließ die Vorlage mit dem Laserdrucker ausdrucken. Der damit beauftragte Sohn war übrigens ob des Textes zunächst etwas irritiert und ich bin froh, dass ihm kurze Internet Recherche ausspuckte, dass das Ganze was mit Kaffee trinken zu tun hat...

Auf geht's

Im Keller lagen noch Holzleisten, Farbe und Fototransfer Potch und so ging es eifrig ans Schilder basteln. Ich hatte die Technik des Fototransfers übrigens schon mal ausführlich im Blog gezeigt. Ihr findet den Beitrag inkl. Nähzimmer Freebie hier: DIY Holzschild gestalten


Leider klappte der erste Durchlauf nicht so klasse. Der Untergrund war sehr glatt und ich hatte den Fehler gemacht, nicht auch das Motiv satt mit dem Transferkleber einzupinseln. Beim Abrubbeln das Papiers war dann auch der Schriftzug teilweise futsch...

Außerdem zeigte es sich, dass ich die Motive zu klein ausgeschnitten hatte. Wenn das Papier das Holz nämlich nicht ganz abdeckt, gibt es am Ende leider einen sichbaren Absatz an den Schnittkanten. Um die Pannen zu beheben, habe ich die Holzbrettchen gesäubert, die Seite nochmal abgeschliffen, lackiert und einen zweiten Versuch gestartet. Diesmal klappte es prima, ich hatte brav sowohl Holz, als auch Motiv, eingepinselt und das Papier so zugeschnitten, dass alles abgedeckt war.

 

Wenn Ihr auch Lust habt, so ein kleines Dekoschild für Eure tägliche Fika zu basteln oder wenn ihr noch eine nette Geschenkidee sucht, habe ich ein Freebie für Euch vorbereitet:
Zwei A4 Bögen mit je 5 gespiegelten Motiven direkt zum Ausdrucken. Einmal "But first, Fika" und dann die schwedische Version "Men först, Fika".

Downloadlink bei Dropbox

Die Zutaten, die Ihr für den Fototransfer braucht, findet ihr HIER beschrieben und verlinkt.

Viel Freude beim Nachbasteln!




Mittwoch, 5. August 2020

Kombinieren leicht gemacht – mit dem richtigen Basic-Shirt

Ich trage wirklich gerne Oberteile aus Jersey. Aber wenn es um das Nähen geht, gehört die elastische Maschenware nicht zu meinen Lieblingen. Bei schlichten Basicteilen habe ich deshalb gerne zu fertigen Kaufshirts gegriffen. Doch das soll sich nun endlich ändern, denn ich habe ein schönes Basic-Schnittmuster für mich entdeckt. Schlicht, fix genäht und wunderbar kombifreundlich. Das perfekte Teil für eine entspannte Capsule Wardrobe. Darf ich vorstellen:

Frau Tina von Studio Schnittreif


Schnittmuster Frau Tina Basic Shirt

Genäht in Größe M, ohne Änderung. Ich mag alles: Lockerer Sitz, leicht überschnittene Ärmel und ein schöner Rundhals-Ausschnitt. Da in meinem Stoffvorrat noch drei verschiedenen Jerseyqualitäten in Uni bereit lagen, habe ich meinen Nähflow gleich ausgenutzt und bin in Serie gegangen. Der blaue Viskosejersey war etwas nervig. Extrem schlubberiger Stoff macht eben nicht wirklich Freude beim Zuschneiden und Nähen- dafür trägt er sich danach aber herrlich lässig.
Ich frage mich übrigens, warum mir das Model nicht schon früher mal aufgefallen war, denn eine Neuheit ist der Schnitt nicht gerade. Aber besser spät als nie und so freue ich mich über einen neuen Schnittklassiker für mich.

Kombipartner


Ich bin froh, dass ich mit Frau Tina ein zurückhaltenes Oberteil gefunden habe, das sowohl zu Jeans, als auch zu meinen weiteren Marlenehosen eine eine gute Figur macht. Da ich sehr gerne Strickjacken und Jerseymäntel trage, habe ich nun ein vielseitiges Basisstück für darunter. Ich liebe Teile im Kleiderschrank, über die ich bei der Wahl der täglichen Garderobe nicht lange nachdenken muss.

Lockeres T-Shirt nähen


Das Oberteil ist übrigens so einfach zu nähen, dass ich jede Version mit einem schönen Streberstreifen* im Nacken versehen habe und trotzdem rasant schnell fertig war. Schulternähte nähen, Ärmel einsetzten, Ärmel- und Seitennähte schließen, Shirt säumen, das Bündchen an den Halsauschnitt nähen und zwischendurch immer mal kurz bügeln – das ist der ganze Zauber. Da ist es dann auch ein leichtes, den kleinen Streifen Jersey in den Nacken zu nähen, der die Overlocknaht dort sauber verdeckt.

Und ich freue mich jedes Mal beim Anziehen über das kleine liebevolle, kleine Detail- und dafür nähen wir doch, oder?






Verlinkt beim MeMadeMittwoch, dem monatlichen Treffpunkt der kreativen Selberschneiderinnen.


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