Donnerstag, 24. Mai 2018

Tutorial Paspel nähen

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Wollt Ihr wissen, wie ihr mit der Overlock ganz einfach und schnell Paspelband selber machen könnt?!

Dann schaut doch mal auf dem Bernina Blog vorbei.
Dort habe ich ein kleines Tutorial dazu gemacht und zeige, wie ich meinen Vorrat an hübschen Zierbändern auffülle...


Hier geht es zum Tutorial "Paspelband mit der Overlock nähen" 

 

Viel Spaß beim "Paspeln"




Dienstag, 22. Mai 2018

Beleg untersteppen - ein kleines Tutorial

Gestern habe ich Euch mein neues Top vorgestellt. Die Auschnittkanten sind mit Belegen verarbeitet und heute gibt es passend dazu eine kleine Anleitung, wie ihr ganz easy auch so saubere Kanten verstürzen könnt.

Übersicht Technik Beleg untersteppen

Bevor es ans "Untersteppen" geht, noch ein paar grundsätzliche Dinge zur Belegverarbeitung:
Es ist ganz wichtig, den Beleg exakt zuzuschneiden und ihn mit einer dünnen Bügeleinlage zu verstärken (ich verwende gern die H180) in perfekter Form zu halten. Fakt ist nämlich, dass Ausschnittkanten wärend der Verarbeitung gerne mal etwas ausdehnen und wenn dann auch noch der Beleg aus der Form gerät, dann habt ihr am Ende einen verzogenen und ausgedehnten Ausschnitt. Und das will doch keiner, oder?!
Bei besonders flatterigen Stoffen kann es einfacher sein, ein größeres Stück Stoff vollflächig mit Einlage zu bebügeln (auch hier unbedingt darauf achten, den Stoff nicht zu verziehen)- und erst anschließend den Beleg auszuschneiden.

Gehen wir jetzt also davon aus, Ihr habt alles vorbereitet und seid nun soweit den Beleg rechts auf rechts an Eure Auschnittkante zu stecken...

Montag, 21. Mai 2018

Mein neues Top oder 'Wie bändigt man einen Beleg?'

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Flensburg wird derzeit von einer herrlich sommerlichen Wetterphase verwöhnt und passend zum Sonnenschein möchte ich Euch heute mein neues Oberteil vorstellen.

Das Top Merselo von Schnittquelle


Top Merselo Schnittquelle Webware

Ein Schnitt mit dem Potenzial, mein Lieblingsschnitt zu werden.
Puristisch- aber mit raffniertem Detail- denn Vorder-und Rückenteil des Tops zieren breite abgesteppte Querfalten. Besonders bei einfarbigen Stoffen kommen diese Falten gut zur Geltung und verleihen dem schlichten Oberteil das "gewisse Etwas".

Genäht habe ich Merselo in Gr. 40 - keine Änderung, einzig den Hüftbogen habe ich etwas abgeflacht. Die Auschnittkanten werden sauber mit Belegen verarbeitet- das freut das Nähnerd-Herz.
Details zur Verarbeitung - auch die der Falten- finden sich in einer Fotoanleitung auf dem Schnittquelle-Blog Dort gibt es übrigens jede Menge weitere Verarbeitungstipps und Anleitungen für  die schönen Schnittmuster aus Freiburg.

*Das Schnittmuster durfte ich mir aussuchen – es wurde mir von Schnittquelle zur Verfügung gestellt. 

Top mit Querfalten Schnittquelle

Besonders schön finde ich es, dass die Auschnittkanten ohne zusätzliche Absteppungen auskommen. Der Beleg bleibt auch ohne sichtbare Naht brav auf der Innenseite und blitzt nicht an den Kanten hervor.

Wer von Euch noch nicht so oft eine Belegverarbeitung gemacht hat, wird sich vielleicht fragen, wie man es hinbekommt, dass die Auschnittversäuberung so sauber wird.
Zwar gibt es mittlerweile schon viele Schnittmuster, die mit Belegen arbeiten- aber in den Anleitungen wird oft nicht genau darauf eingegangen, was man beachten muss und wie es richtig geht. Leider gibt es dann stattdessen sogar wahnwitzige Vorschläge, wie z.B. den Beleg festzukleben, sollte er hervorblitzen...

Wichtig beim Beleg ist erst einmal der genaue Zuschnitt; dann eine feine Bügeleinlage, die verhindert, dass sich der Beleg verzieht. Nach dem sorgsamen Annähen ist das Einklipsen und zurückschneiden der Nahtzugaben unablässig und wenn das geschafft ist, dann gibt es eine Sache, die die Belegverarbeitung perfekt macht:

Das Untersteppen


In meinem Lehrbetrieb wurde der Vorgang "Zurücksteppen" genannt und im englischen heißt der Arbeitsschritt "Understitch". 
Gemeint ist damit, dass man die Nahtzugabe des Auschnittes am Beleg feststeppt und somit dafür sorgt, dass die Belegkante auf der Innenseite bleibt. 
Das klingt jetzt wahrscheinlich erstmal nicht besonders einleuchtend - aber ich habe ein kleines bebildertes Tutorial vorbereitet...

EDIT: Das Tutorial findet Ihr jetzt HIER - viel Spaß damit!


Ich wünsche Euch einen guten Start in die verkürzte Nach-Pfingstwoche!





Donnerstag, 17. Mai 2018

Jerseymantel Zsazsa – Basicteil im Doppelpack

Ich mag Kleidung ja puristisch und ich liebe monochrome Farbwelten.
Da lag es nahe, meinen Kleiderschrank mit zwei universellen Basics zu ergänzen.

Mein neues Duo in Hellgrau und Schwarz 


Jerseymantel in Hellgrau und Schwarz Basic


Zsazsa von Susalabim ist ein schlichter Schnitt für einen Jerseymantel. Ich habe ihn ja schon einmal in einer Pusteblumen-Variante genäht und habe auch noch eine Version aus schwarzem Baumwolljersey. Die gemusterte Version trage ich (trotz Muster) liebend gern und ich habe auch nicht mehr das Gefühl, es sieht nach Bademantel aus... Die schwarze Variante ist nicht ganz so geliebt, weil sich zeigte, dass das Material furchtbar leiert. Direkt nach der Wäsche ist noch alles prima- aber nach kurzer Tragezeit beulen die Ellenbogen und am Ärmelsaum ist alles schlabberig weit. Da fehlt einfach kleiner Anteil Elastan im Stoff. Den Mantel trage ich deshalb jetzt nur noch als schluffiges Sofateil.

Meine beiden Neuen hier habe ich nun aus Romanit genäht. Ich hatte den Stoff bei einer Nähfreundin befummelt und fand die Haptik und Optik toll. Dazu noch ein unschlagbarer Preis- somit habe ich gleich was davon online geordert. Doch bei der Lieferung gab es dann einen kleinen Dämpfer…


Ich hatte überhaupt nicht auf die Materialzusammensetzung geachtet.

 

Selbstgenähte Mode- Jerseymantel puristisch

Der Stoff ist zwar schön- aber besteht zum größten Teil aus Polyester. Ich bin da jetzt nicht so empfindlich, was das Tragen angeht- doch ich fürchte, dass der Stoff sehr schnell seine Optik einbüßt. Die Kunstfaser neigt leider gern zu fieser Pillingbildung und ich möchte ja keine Wegwerfmode nähen.
Aber ich bin wirklich selber schuld- ich hätte bei dem Preis ja stutzen müssen. So kopflos werde ich auf jeden Fall nicht mehr kaufen- möchte ich doch, dass mich meine Kleidungsstücke eine ganze Weile begleiten. Mal sehen also, wie lange mir meine zwei Polytierchen treue Dienste leisten, bevor sie unansehnlich werden. Vielleicht hab ich ja Glück.

Trotz allem mag ich nämlich das Ergebnis- der Stoff ließ sich gut verarbeiten und fällt auch richtig schön. Der Schnitt war keine große Herausforderung und die zwei Mäntel wirklich schnell vollendet. Ich habe Größe 38 genäht und die Rückenabnäher weggelassen. An den Seitennähten habe ich Schlitze eingearbeitet.
Zum hellgrauen Mantel trage ich übrigens das Shirt von HIER und diese Hose.

Der schwierigste Part an diesem Projekt waren jetzt am Ende die Bilder für den Blogbeitrag. Ich mache die Fotos ja fast immer als Solonummer und diesmal klappte die Verbindung zum Smartphone nicht. Also musste das iPad und der 12-Sekunden Timer herhalten, was die Sache manchmal etwas langatmig machte und am Ende zu leicht albernen Anwandlungen führte…

Aber Bloggen soll ja auch Spaß machen, oder?!


Spaß am Bloggen- Fotosession Nähblog



Also- verliert vor lauter DSGVO nicht den Spaß am Internet und lasst Euch die die Freude am Bloggen nicht nehmen...
Schönen Start ins Pfingswochenende!

 


Heute verlinkt bei RUMS

Dienstag, 15. Mai 2018

Mein Lisbon Cardigan – (k)eine große Liebe

Von diesem Cardigan hatte ich im Netz so wunderbare Versionen gesehen – ein unkompliziertes Jäckchen und perfekter Kombipartner. Egal ob uni oder dezent gemustert, mit Kontrastblende oder ohne, ob taillenkurz oder hüftlang – Lisbon ist einfach hübsch.

So ein Teil sollte gern in meinen Kleiderschrank einziehen...


Bei einem Nähtreff konnte ich sogar die Versionen von Kreamino (HIER und HIER) anprobieren und sehen, was mir gut gefiel. Damit stand meiner eigenen Version also nichts mehr im Wege.

Jerseyjacke aus Romanit -  Lisbon Cardigan selbstgenäht

Ich hatte noch ein Stück dunkelgrauen Romanit liegen, dessen linke Seite eine richtig hübsche Streifenmusterung aufwies. So beschloss ich, diese einfach als rechts zu verarbeiten und für die Blenden als Kontrast die uni Warenseite zu nehmen.

Nach dem flotten Zuschnitt ging es dann aber etwas holprig weiter...
Leider war der Stoff nicht besonders dehnbar und deshalb war es eine blöde Idee, die Saum- und Ärmelbündchen nach dem Schnittmuster zuzuschneiden. Ich bekam sie zwar auf die Saumlänge gedehnt angenäht, aber die Ansatznähte beulten und alles stand seltsam ab. Zu allem Überfluss erlag ich dann auch noch dem Irrglauben, dass es etwas ändern würde, wenn ich die Naht mit einem Zierstich abteppe...

Merke: Zierstiche trennen kannst Du voll vergessen!


Ich habe also zur Schere gegriffen und die Bündchen abgeschnitten. Dabei musste ich leider auch ein Stück Jackenlänge opfern. Und da der Reststoff nur noch ganz wenig war, wurde mein neues Bündchen ziemlich schmal. Schade, denn dadurch fehlt mir Länge: Weil die ich die Jacke verschlusslos trage, hängen die Vorderteile halt länger runter und im Rücken wirkt es hochgerutscht kurz. 
Hier bei Prülla KLICK sieht man übrigens ganz deutlich, wie hübsch es ist, wenn das Bündchen breiter angesetzt ist...


Verarbeitungsdetails Jacke Lisbon

Somit ist dieses Jäckchen jetzt zwar ganz nett- aber es ist leider ein wenig ab von dem Traumteil, das ich vor meinem geistigen Auge hatte.
Trotz allem bin ich aber stolz, dass ich mir mit der vorderen Blende besonders Mühe gegeben habe: Die Anleitung sieht dort vor, die Blende "quick&dirty" durchgehend doppelt anzusteppen. Aber gerade am Ausschnitt finde ich das wirklich keine schöne Art der Verarbeitung. Ich habe einzeln angenäht und dann innen die Zugaben eingeschlagen und per Hand anstaffiert. 

Da lieb' ich #slowsewing und eben auch mal eine Handnaht.

 

Mein Lisbon-Cardigan ist jetzt schon ein wenig länger vollendet und leistet auch brav seine Dienste als unkomplizierte "Schnell mal übergeworfen" Jacke. Es ist jetzt nicht die große Liebe geworden- aber ein gutes Beispiel dafür, dass man sich beim Nähen auch mit einem unerwarteten Endergebnis anfreunden kann.

Wie macht Ihr das eigentlich?
Seht Ihr schöne Modellbeisspiele für ein Schnittmuster oder einen Stoff und geht dann lieber auf Nummer sicher und näht Euch das gesehene Teil möglichst 1:1 
Oder sammelt ihr nur Inspiration und macht Euer eigenes Ding- auch wenn das manchmal das Risiko birgt, dass das eigene Nähwerk einen am Ende ernüchtert?! 
 



Heute verlinkt beim Creadienstag , Handmade On Tuesday und den DienstagsDingen



Freitag, 4. Mai 2018

Frau Yoko ohne Schulterpasse

Das Schnittmuster Frau Yoko aus dem Hause Fritzi Schnittreif gehört in der Nähbloggerwelt ja zu den absoluten Klassikern…
Schon oft habe ich verschiedene Versionen der hübschen Webwaren-Bluse mit der markanten Rückenfalte bewundert, doch erst jetzt ist eine in meinen Kleiderschrank eingezogen. Meine Version ist aus weißer Viskose mit winzigen schwarzen Möven. Ein dezent maritimes Motiv, dem ich einfach nicht widerstehen konnte – obwohl ich ja sonst Uni bevorzuge. Der Stoff ist viskosetypisch schön fließend und fühlt sich ganz wunderbar an.

Doch die Farbe hat so ihre Tücken.


Weiße Stoffe haben immer eine gewisse Transparenz. Und somit schimmert auch hier bei jeder doppelten Lage das schwarze Druckmotiv durch. An den Nähten und Saumkanten stört mich das nicht - aber Frau Yoko sieht eine doppelte Rückenpasse und einen Beleg vor. Und da hätte es mich einfach gestört. So habe ich bei meiner Version einfach auf die Schulterpasse verzichtet und die Kellerfalte im Rücken schon am Halsausschnitt aufspringen lassen. Und statt Beleg habe ich den Ausschnitt ganz dezent mit einem schmalen Schrägstreifen verstürzt.

Bluse Frau Yoko Viskose ohne Schulterpasse
Nun ist meine Bluse im Schulterbereich/Rücken natürlich durch diese Änderung üppig weit. Zunächst wollte ich diese Weite am Saum „auffangen“ und dem Ganzen mit einem schmalen Gummi am Saum etwas Blouson-Form verpassen. Aber das eingezogene Gummiband war nach einem kurzen Blick in den Spiegel ganz fix wieder aus dem Tunnel gezupft.

Manchmal muss man eben erst mal machen, um zu erkennen, dass eine Idee wirklich doof war…

 

Viskosebluse Fritzi Schnittreif Frau Yoko Rückenfalte ohne Passe

Schnitt: Frau Yoko in Größe M von Fritzi Schnittreif (gekauft online und tatsächlich mal wieder einen DinA4 Schnitt geklebt- waren zum Glück nicht so viele Seiten...)
Stoff: 100% Viskose (gekauft bei Jippel Husum) 

Ich freue mich darauf, wenn ich das neue Oberteil mit leichter Sommergarderobe kombinieren kann. Für die Fotos musste jetzt noch die (gekaufte) Jeans herhalten - mal sehen, wohin die Temperaturen in den nächsten Tagen klettern.
Ach ja- ob ich die Ärmellänge ein wenig kürzen werde, entscheide ich noch. Auch dort hatte ich Gummizug geplant- aber auch dort war das eine richtig blöde Idee. Die perfekte Länge soll mir jetzt lieber mal der Alltag zeigen.


Und, geht es Euch auch oft so, dass ihr eine Idee hattet, die Euch genäht dann doch nicht so gefällt?! Mir passiert das ziemlich oft und auch wenn es erstmal nervig ist, wachsen beim Probieren dann die Details, die ein Nähwerk zu einem Lieblingsstück werden lassen.