Montag, 1. April 2019

Frau Schneiderherz strickt

Der EMF Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar des Buches zur Verfügung gestellt.

Ich bin Schneiderin.
Und ganz viele Jahre habe ich den Versuchen meiner strickenden Freundinnen widerstanden, mich zum Stricken zu bewegen. Nähen genügte mir, vor allem, weil ich ja auch öfter mit tollen Strickwerken beschenkt wurde.
Doch in letzter Zeit musste ich feststellen, dass ich mich als Nichtstricker in der direkten Gesellschaft von Strickern „nackt“ fühle. Während die anderen beim netten Plausch lässig die Nadeln klappern lassen, kann Frau Schneiderherz nur Däumchen drehen. Stricker nehmen ihr Projekt einfach überall mit hin und können spontan daran werkeln.

Mobile Kreativität- traumhaft! 


Das ist beim Nähen so nicht möglich. Ich nähe zwar auch gern mal mit der Hand- aber für die meisten Arbeitsschritte sind beim Schneidern ja doch Werkzeuge und Maschinen nötig, die man nicht mal eben in einen Projektbeutel steckt. So keimte jetzt der Wunsch in mir, es doch mal mit dem Stricken zu versuchen.

Und weil ich mich für ein neues „Ding“ gerne erst einmal in die Grundlagen einlese, schien mir folgendes Buch passend:

Stricken lernen Buch Masche fuer Masche Stricken- Masche für Masche*
von Marisa Nöldeke
Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: Edition Michael Fischer / EMF Verlag; Auflage: 1 (17. August 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3863557603

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Da die Strickwelt für mich ja noch ein „unerforschtes Paralleluniversum“ ist, schmöckerte ich völlig unbedarft durch die Grundlagenkapitel und war erstmal ein wenig eingeschüchtert. Doch die graue Theorie sollte schnell den ersten Praxisversuchen weichen und so machte ich mich auf den Weg in das hiesige Wollgeschäft. Bei „Wollsucht“ in Flensburg wurde ich ganz wunderbar und geduldig beraten (und ich konnte endlich mal nachfühlen, wie sich ein Nähanfänger fühlen muss, der das Material für sein erstes Projekt sucht)
Ich kaufte also meine ersten Stricknadeln und meine erste, herrlich weiche und unbunte Wolle! Yeah!

Die ersten Schritte beim Stricken Anfaenger

Daheim schnappte ich mir das Strickbuch und es ging los mit dem Maschenanschlag.
Die Zeichnungen im Praxisteil sind klar und deutlich und es gelang mir recht fix der Kreuzanschlag. Auch die rechten Maschen glückten schnell. Irgendwo schien mein Gehirn noch die paar Maschen aus Kindertagen abgespeichert zu haben Als Kind hatte ich die Sache mit dem Stricken nämlich schon mal versucht- es blieb damals aber bei einem Schaf und einem nie vollendeten Schal in „Kraus Rechts“.
Bei den linken Maschen hatte ich dann erstmal einen Knoten im Hirn und irgendwas machte ich falsch. Die Zeichnung irritierte mich etwas und so hab ich einfach mal via Google ein kleines Anleitungsvideo gesucht, das mir die Augen öffnete. Plötzlich verstand ich dann auch die Zeichnung und ich habe einfach mal drauf los gestrickt.
Diese Probe werde ich in den nächsten Tagen aufribbeln. (Noch so ein Vorteil vom Stricken- das Ribbeln ist ja so viel fixer als lästiges Trennen beim Nähen...) Ich möchte mir einen einfachen Loop stricken und habe auch schon eine Anleitung ins Auge gefasst. Es wird allerdings kein Projekt aus dem Buch- die schienen mir für das Erstlingswerk doch zu schwierig.
Das Buch wird mich aber bestimmt noch eine ganze Weile begleiten. Es ist ein klasse Nachschlagewerk mit den wichtigsten Grundlagen- aber auch mit diversen Strickmustern und Tricks und Tipps, wenn es über simple Maschenreihen hinaus geht. Aber da bin ich jetzt ja noch nicht- ich fange erst mal mit kleinen Schritten an und freue mich, dass mir das Buch den Einstieg sehr leicht gemacht hat und ich jetzt nach und nach die anderen Kapitel "erobern" kann.

Und, wie schaut es bei Euch aus mit dem Stricken? Gibt es noch mehr so Spätzünder wie mich da draußen in der Handarbeitswelt? Oder gehört das Stricken für Euch schon immer zum kreativen Leben? Ich bin gespannt...





2 Kommentare:

  1. Hallo Ute,
    ich stricke gefühlt schon mein ganzes Leben. In der Schule habe ich es nicht besonders gemocht, was vor allem daran lag dass alle ein Barbie-Kleid stricken sollten und ich keine Barbie besaß. Ich habe über die Jahre Kurse gegeben und die Teilnehmerinnen waren fast immer junge Frauen, die das stricken nicht in der Schule gelernt hatten. Mein Junior hat es sozusagen mit der Milch mitbekommen und konnte schon stricken bevor er eingeschult wurde ;-)
    Das Schöne am stricken ist, dass man sein Strickzeug überall mit hinnehmen kann (ok, Kino ist blöd)
    und deshalb haben viele Stricker/innen verschiedene Projekte : solche, die man blind stricken kann, solche die volle Konzentration erfordern , welche die zu groß sind für unterwegs, welche für unterwegs... Ich stricke selten an mehr als einem Projekt, aber im Moment habe ich ein simples Tuch auf den Nadeln, das ich immer aus der Tasche ziehen kann, wenn ein ich ein paar Minuten Zeit habe. Und wenn mir nach zählen ist, stricke ich an einem Kissen mit der Freiheitsstatue in Schattentechnik.

    Liebe Grüße
    Angelika

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  2. Liebe Ute,
    ich stricke auch schon seit Grundschultagen. In meiner Teenie-Zeit sind viele Pullover unter der Schulbank entstanden. Man sah mich nie ohne Stricknadeln. In den letzten Jahren strickte ich nur noch Socken und Mützen. Pullover (Sweatshirts) sind schneller genäht als gestrickt.
    Ich finde toll, dass du jetzt stricken lernst. Bin auf deine weiteren Berichte gespannt.
    Liebe Grüße Marion

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