Donnerstag, 5. Januar 2017

Die richtige Länge beim Halsbündchen


"Wie lang muss ich so ein Halsbündchen denn eigenlich zuschneiden?"
Eine Frage, die in meinen Nähkursen immer wieder aufkommt.

Meine Antwort darauf: "Kommt ganz drauf an..."
Dann wird geseufzt, weil doch eine klare Zentimeter-Angabe so viel schöner gewesen wäre.
Aber es hängt wirklich von verschiedenen Faktoren ab, wie lang der Zuschnitt sein muss.

Zunächst einmal von der Form des Halsausschnittes.
Für meinem alten Blog hatte ich mal eine Grafik gemacht, die einen kleinen Überblick verschafft:


Diese Werte sind nur die Grundwerte, denn auch die Dehnbarkeit Eures Stoffes und die Breite des Bündchens bestimmen die Länge.
Das erklärt auch, warum die Angaben bei den Schnittmustern immer nur Richtwerte sein können, auf die man sich nicht blind verlassen sollte.
Also- messt Euer Halsloch sorgsam aus (immer ohne es auszudehnen- wenn ihr unsicher seit, messt einfach am Papierschnitt nach) Rechnet die Bündchenlänge nach den Vorgaben oben aus und beachtet dabei, wie elastisch Euer Stoff ist.
Viertelt Euer Halsloch und steckt das - ebenfalls geviertelte- Bündchen an den Punkten an.
Nun könnt Ihr leicht prüfen, ob es sich beim Dehnen schön anschmiegt oder ob es noch labbert und lieber noch gekürzt werden sollte.
Notiert Euch die Zuschnittlänge und Materialart auf dem Schnitt. Dann spart Ihr Euch beim nächsten Oberteil die Frage: "Wie lang sollte das Halsbündchen denn noch...?!"





8 Kommentare:

  1. Halsbündchen.. immer wieder spannend.
    Ich mag deine Blog sehr gerne und freue mich auch 2017 bei dir zu lesen.
    ein gutes Jahr wünscht
    Christine

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    1. Freut mich sehr, dass Du meinen Blog magst :)
      Auch 2017 viel Freude beim Lesen!

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  2. Halsbündchen ist etwas, woran ich auch gerne verzweifele. Meine labbern IMMER oder stehen einfach saublöd ab. Es ist manchmal echt zum Heulen. Ich will trotzdem nicht aufgeben und bin sicher, dass ich irgendwann den Dreh raushabe. Deine Skizze ist auf alle Fälle schonmal sehr viel wert.
    LG, Sandra

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    1. Abstehen und Labbern ist eigentlich immer ein Zeichen, dass der Streifen noch zu lang ist. Manche Stoffe müssen ordentlich kürzer und dann stark gedehnt angenäht werden. Da das Anstecken dabei oft nicht einfach ist, lasse Dir von jemandem helfen: Die vier Fixpunkte anstecken und dann dehnt einer etappenweise und der andere steckt die Strecke fest.

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  3. oh wie cool, danke für die Angaben! So etwas in der Art hab ich schon lange gesucht... Ich hab auch schonmal Bündchen (allerdings am Saum) komplett wieder abtrennen müssen, weil nach 3x Tragen&Waschen sie total ausgeleiert waren...
    Danke für Deinen tollen Blog!
    Liebe Grüße,
    Andrea

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    1. Ich habe auch gerade eine Kuschelhose, die mittlerweile so weit ausgelabbert ist, dass das Bündchen jetzt neu muss. Ist echt lästig, aber man steckt halt nicht im Material drin.

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  4. Liebe Ute, gerade heute hat mir dein Beitrag sehr geholfen. Ich habe mir den Parisian Pulli genäht und wollte statt des Kragens lieber ein Bündchen aus dem Sweat des Pullis haben. Dieser ist mit Lurex durchwebt und wenig dehnbar. Der Ausschnitt ist eher etwas höher, daher habe ich dann das Sweat-Bündchen mit Halsausschnitt-Umfang minus 10% zugeschnitten. Das passt sehr gut so.
    Das Bild mit deinen Angaben werde ich mir einmal ausdrucken und über meinen Nähtisch hängen!
    Liebe Grüße! Hella

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  5. Ach, wie schade! Ich hatte gehofft, hier DIE Antwort zu bekommen... aber ich weiß ja eigentlich, dass es sie nicht gibt. ;-) Trotzdem danke für die Prozentangaben. Das ist schon sehr hilfreich! Liebe Grüsse, Bine

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